Veröffentlicht am 18. April 2025, 08:59 • Redaktion Lokale Perspektive
Die Stadt Luzern will das Fahrradfahren sicherer und attraktiver machen. In einem groß angelegten Projekt wird das bestehende Velonetz deutlich erweitert. Neue Radwege, bessere Beschilderung und modernere Abstellanlagen sollen mehr Menschen zum Umstieg auf das Velo bewegen.
Im Zentrum des Plans stehen mehrere neue Hauptrouten, die Wohnquartiere mit Schulen, Bahnhöfen und Einkaufszentren verbinden. Ein Teil der neuen Strecken wird baulich vom Autoverkehr getrennt, um Konflikte zwischen Verkehrsteilnehmern zu vermeiden.
Stadträtin Andrea Stadelmann betont: „Wir wollen eine Stadt, in der Kinder sicher zur Schule fahren und Pendler stressfrei auf zwei Rädern unterwegs sein können.“ Sie verweist auf Studien, die zeigen, dass der Veloverkehr in Luzern in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat.
Das Projekt umfasst auch die Aufwertung bestehender Strecken. Engstellen werden beseitigt, Bodenmarkierungen erneuert und zusätzliche Beleuchtung installiert. Besonders in den Randbezirken sollen Lücken im Netz geschlossen werden.
Finanziert wird das Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 12 Millionen Franken, das zu gleichen Teilen von Stadt und Kanton getragen wird. Zusätzlich fließen Fördergelder aus dem Agglomerationsprogramm des Bundes.
Die Reaktionen aus der Bevölkerung sind überwiegend positiv. Veloverbände begrüßen die Pläne, während Autofahrerverbände vor möglichen Staus durch wegfallende Fahrspuren warnen. Die Stadt kündigt an, die Auswirkungen regelmäßig zu evaluieren.
Der Ausbau soll bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein. Danach will Luzern weitere Schritte unternehmen, um sich als velofreundlichste Stadt der Zentralschweiz zu positionieren – mit Infrastruktur, die zum Radeln einlädt.